Das behauptet der ewig aufmüpfige und vielerorts umstrittene Management-Berater Reinhard K. Sprenger in der Wirtschaftswoche (Nr. 21 v. 15.05.2015).

Er nimmt den Fußballtrainer Jürgen Klopp und dessen völlig unerwarteten aber hoch lobenswerten Rücktritt als Beispiel und fragt: „Muss eine Führungskraft immer warten, bis sie gegangen wird?“

Als Antwort schreibt Sprenger: „Niemand ist immer und unter allen Umständen eine gute Führungskraft. Eine Führungskraft mag auf einem Aufbaumarkt brillieren, auf einem Abschöpfungsmarkt ist sie fehlbesetzt. Sie mag in einer streng hierarchischen Unternehmenskultur richtig sein, in einer Projektorganisation ist sie ein Fremdkörper. (…) Viele haben Stärken, um erfolgreich zu werden, aber nicht um erfolgreich zu bleiben.“

Sprenger führt seine Behauptung „Erfolge lassen sich nicht verstetigen“ weiter aus, indem er schreibt: „Irgendwann hat das Geschäftsmodell ausgedient. Die normale Reaktion: verstärkte Anstrengung in dieselbe Richtung. Mehr vom selben. Denn Erfolg macht lernbehindert. Und deshalb ist nichts so gefährlich für den Erfolg von morgen wie der Erfolg von gestern.“

Deshalb rät Sprenger: „Gehen, wenn es noch bedauert wird.“